Herbst

Aus dem Getose eines Flußes wird Geplätscher,
er wartet auf den letzten Regen
denn er weiß, Wasser gibt es jetzt keines mehr vom Gletscher.
Gelassenheit legt sich übers ganze Land,
die Früchte sind geerntet, die Hektik ist verbannt.
Herzen zu entfachen fällt jetzt sehr schwer.
Man wärmt sich wieder an den Öfen, ans verlieben denkt nun fast keiner mehr.

Rausch der Sinne reifer Früchte
übermütig, Farbenpracht!
Was gestern noch in voller Blüte
heute uns Vergänglichkeit verständlich macht.
Erlebtes ist gesammelt und verstaut,
wird aufbewahrt und wenn nicht,
dann eben weggehaut.

Ach du schönste Jahreszeit nimmst uns die Angst
vorm kalten Winterkleid.
Einmal möchte ich noch auf einen Gipfel steigen,
einmal noch im Wildbach treiben.
Einmal nächtens noch am Feuer ruhn,
einmal noch den Waldlauf tun!
HERBST! Du zeigst mir jedes Jahr
wie wichtig Veränderung in meinem Leben war.

Aus dem Sommer wird nun neuer Mut
der tief in meinem Herzen ruht.
Herbst.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0