Zerstörer

Ihr Gang war voll Stolz obwohl sie gekränkt 
die Stufen hinab ging und die Türe sich leise schließen hörte.

Hinter der Türe stand ich, abgetrennt von ihr,
ich, der von ihr wich.

Eingesperrt in meiner Wohnung, plötzlich so eng.
Ist es das was ich Freiheit nenn?
Ich starre auf die Decke über mir,
sie sitzt im Auto und entfernt sich von hier.
Vielleicht laufen jetzt Tränen über ihr Gesicht
und vielleicht schaut sie verschwommen noch einmal zurück
ob ich noch komme, hinter ihr her.
Doch da blenden nur Scheinwerfer im nächtlichen Stadtverkehr.

Die Leere kam plötzlich, fast so wie der kühle herbstliche Wind.
Schnell alles wegstoßen, so ungeschickt wie ein Kind,
dass den mühsam gebauten Turm absichtlich zum Einstürzen bringt.
Was jetzt?
Was ist uns widerfahren?
Wie würde sich das anfühlen wenn sie mir jetzt genommen wird von einem anderen Mann?
Diese Frau an meiner Seite, das fühlte sich doch so richtig an,
wo ist mein innerer Frieden, meine Stärke, meine Energie?
Hinfort, im Auto sitzen sie mit ihr!

Na gut, also dann, ab hinaus, das Leben das du dir wünschtest fängt genau jetzt an.
Wir rocken die Party bis ganz zum Schluss, ach wie geil dieses Leben wo man sich ständig ablenken muss von dem was einem wirklich nahe geht und von dem was man fühlt.
Scheiß drauf! Mit Alkohol ist das doch sicher alles schnell weggespült.

Und nach dem Rausch kehrt die Leere zurück.
Gott hab Erbarmen! Dafür glaub ich auch einen Tag lang an dich!
Nach dem Tod kommt doch die Auferstehung!
Zurück ins Licht!
Was meinst Du?
Gilt das denn auch für mich?

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